Ich will es gar nicht schön reden – auch im Dutch Oven gelingt nicht jedes Gericht. Und die manchmal abenteuerlichen Zutaten oder Portionierungsangaben bieten ebenfalls Raum für abschliessende Kommentare im Sinne von „Na ja, das brauchen wir jetzt nicht noch mal kochen.“ Zugegebenermaßen passiert das doch eher selten und die Freude am Dutch Oven ist ungebrochen.

Vor gar nicht langer Zeit habe ich ein Bild getwittert von einem Dutch Oven voller Hähnchenbeine, garniert mit ein paar Zitronenscheiben. Es sollte Zitronen-Knoblauchhuhn geben.

Da sah es noch lecker aus...

4 Zitronen in Scheiben stand im Rezept. Und ordentlich Knoblauch, Kartoffeln und natürlich die Hähnchenbeine. Kartoffeln unten in den Topf, Zitronenscheiben und Knoblauch als ganze Zehen hinzu und darauf die Hähnchenteile. Für die Optik wurden noch die wenigen sichtbaren Zitronenscheiben drappiert. Schliesslich sollen die Keulen ordentlich Oberhitze bekommen und knusprig werden.

Soweit der Plan.

Nach circa zwei Stunden kam der Topf auf den Tisch. Die Keulen sahen lecker aus und saftig. Aber dann kam die Ernüchterung – alles schmeckte gewaltig nach Zitrone. Die Kartoffeln, das Hähnchen, einfach alles. Tapfer wie wir sind, haben wir uns durch den Topf gekämpft – und sind nun wohl auf lange Sicht gegen Skorbut gefeit.

Unser Fazit: „Na ja, das brauchen wir jetzt nicht noch mal kochen.“

Beim nächsten Mal lasse ich einfach die Zitronen weg.

Und die Kartoffeln.

Nur Hähnchen und Knoblauch. Das hatten wir schon einmal und es war super lecker!