Das Jahr schreitet fort und schon sind wir mittendrin in der Zeit, in der das Tageslicht für diverse Aktivitäten nicht mehr reicht. So kam das Angebot der Bergfreunde, die Silva Trail Runner Kopflampe zu testen gerade richtig. Eigentlich mag ich das abendliche Joggen im Dunkel – auf bekannten und guten Wegen gerne auch ohne Lampe. Doch auf unbefestigten Wegen und im Wald machen ein paar Lumen in der Tasche oder eben am Kopf dann doch einigen Sinn.
Erster Eindruck
Auf den ersten Blick macht die Silva einen recht wertigen Eindruck, die Bestandteile erscheinen robust und somit für den Dauergebrauch geeignet. Im Lieferumfang sind zwei AA Batterien enthalten, so dass einem ersten Test nichts im Wege steht. Ein kurzer Blick in den Beipackzettel hilft, die vier Betriebsmodi und ihre Bedienung zu verstehen.
Die Funktionen
Die erwähnten Betriebsmodi umfassen drei Hellikeitsstufen und einen Blinkmodus. Ein Druck auf den Taster startet die Kopflampe im lichtstärksten Modus, Mit jedem weiteren Tastendruck werden die drei Dauerlicht-Optionen nacheinander durchgeschaltet. Zum Ausschalten der Silva Trail Runner wird der Taster drei Sekunden gehalten. Die nun nachleuchtende LED zeigt den Zustand der Batterien in den Farben grün, gelb oder rot an. Für den Blinkmodus muss der Taster im ausgeschalteten Zustand der Lampe auch für ca. 3 Sekunden gehalten werden.
Das Licht
Die Ausleuchtung der Lampe ist durch ihre Konstruktion vorgegeben, lediglich der Winkel der Lampeneinheit kann durch Drehung verstellt werden. Einen Fokus oder Diffusor gibt es nicht. Silva verwendet hier Intelligent Light Technology bei der eine Power LED und zwei Weitwinkel LED’s den Fernbereich und den Nahbereich ausgewogen ausleuchten. Für Trail Running oder abendliche Jogging Aktivitäten sollte somit ausreichend Licht ins Dunkel gebracht werden können.
Der Tragekomfort
Die Silva Trail Runner ist aufgrund der ausgewogenen Lastverteilung zwischen Leucht- und Batterieeinheit sehr gut ausbalanciert. Zusammen mit dem recht breiten Band ergibt sich ein angenehmes Tragegefühl. Ein interessantes Detail ist die Gummierung auf der Innenseite des Tragebandes. Dies verhindert ein Verrutschen der Lampe beim laufen. Im direkten Vergleich zur Petzl Myo XP sitzt die Silva Trail Runner beim Laufen wesentlich ruhiger am Kopf.
Technische Daten
Gewicht: 135g (inklusive Batterien)
Leuchtdauer: 24h (Energiesparmodus), 3h (Hell)
Leuchtweite: 45m
Batterien: 2 x AA
Spritzwassergeschützt nach IPX6
Mein Fazit
Für herbst- und winterliche Laufrunden werde ich in Zukunft die Silva Trail Runner benutzen. In Bezug auf die Ausleuchtung und den Tragekomfort eignet sich die Lampe ideal für derlei Aktivitäten. Die Lampe sitzt angenehm am Kopf und verrutscht beim Laufen nicht. Aber wen wunderts – dafür wurde sie schliesslich entwicklet.
Das Verstellen des Winkels der Leuchteinheit geht nicht mal so eben mit einer Hand. Dafür lässt sich der Winkel stufenlos verstellen. Allzu oft wird man hier aber wohl beim Laufen nicht herumspielen müssen.
Die Weitwinkel-LED’s leisten ganze Arbeit. Bei leicht abgewinkelter Leuchteinheit werden Teile des Gesichts bereits angestrahlt, soll heissen, dass die Nase ordentlich beleuchtet wird. Besonders als Brillenträger empfand ich das eingestreute Licht in die Brillengläser als störend. Ohne Brille ist die Sicht auch gleich besser – vielleicht nicht mehr scharf, aber man wird nicht mehr geblendet.
Die Batterien werden wohl recht schnell leer gesaugt. Die drei Stunden Leuchtdauer bei voller Stärke sprechen da für sich. Da muss ich wohl mal ein wenig experimentieren, wie man Akkuladung und Leuchtstärke am besten kombiniert.
Alles in allem eine empfehlenswerte Kopflampe. Als Brillenträger würde ich eine Testrunde empfehlen.
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