Vorgestern abend war es mal wieder soweit. Ein „Pling“ kündete von einer neuen E-Mail und die müden Geister wurden beim eher lustlosen Durchforsten der Mails schnell wieder wach, als mir 5 T-Sternchen entgegenleuchteten. Die Niederembter haben wieder zugeschlagen und einen neuen Klettercache geschaffen. Das wollte ich mir natürlich direkt mal anschauen und bin losgefahren.

Vor Ort wartet ein Gebilde aus Beton und wie bei T5-Caches üblich, wird die Dose sicherlich nicht am Fundament liegen. Hier konnte ich direkt mein neuses Seil-auf-hohe-Konstruktionen-Bring-Gerät ausprobieren. Das Seil war bald platziert – zwar nicht unbedingt dort, wo es geplant war – aber immerhin platziert. An der Zieleinrichtung muss wohl noch justiert werden.

Am Gebilde selbst? führen Eisen-Tritte nach oben. Ganz schmerzbefreite Mitmenschen könnten sicherlich einen T4-er aus dem Cache machen – aber das möchte ich wahrlich keinem empfehlen! Ich habe mich dann am Seil mit Croll und drüberliegendem Kurzprusik gesichert und? bin bis zur zweiten „Platform“ gekrabbelt. Dort oben pfiff mir der böige Wind gehörig? um die Nase. Bis dahin hatte ich die Dose noch nicht entdeckt und es blieben einige wenige, noch ausgesetztere Stellen übrig. Hier siegte dann aber doch die Vernunft über Ehrgeiz und ich trat den geordneten Rückzug an.? Am folgenden Wochenende wollte ich im Team noch einen Versuch wagen.

Dieser Versuch kam dann doch schneller als gedacht mit einem Anruf von Spranky. Nessie und er wären bereits vor Ort und ich könnte gerne hinzukommen. So eine Einladung? lässt man sich nicht entgehen und schon sass ich wieder im Auto.? Wieder am Objekt stellte sich die Wetterlage ganz entspannt dar – kein Wind und viel Mondlicht. Das erste Seil hing bereits über der zweiten Platform. Spranky konnte dann von dort? die Pilotleine sozusagen „over the top“ werfen und bald war auch ein zweites Seil platziert. Nun konnte es top-rope bis zum Cache gehen. Und siehe da – das Logbuch war immer noch leer.

Einen Tipp will ich an dieser Stelle noch geben. Wenn man das Seil ganz oben platziert, sollte man darauf achten, dass es mittig liegt. Dann nämlich ist es recht gut gegen seitliches Wegrutschen geschützt, da es dann zwischen zwei Betonerhebungen zu liegen kommt. Diese kann man gut auf dem Bild erkennen.