Eigentlich hatten wir für das vergangene Wochenende die Durchsteigung der Watzmann Ostwand im Berchtesgadener Land geplant. Doch die Wetterlage liess leider zu wünschen übrig. Wir waren uns einig, dass wir das Projekt nur angehen, wenn perfekte Bedingungen herrschen würden. Doch auch die Vorhersage machte uns hier wenig Hoffnung.

Nun war guter Rat teuer, denn so recht hatten wir keinen Plan B. Mein Vorschlag, mit dem Mountainbike ein paar Trails in der Eifel unter die Räder zu nehmen erfuhr dann auch keine Gegenwehr – im Gegenteil. Schnell wurde die OSM-MTB Karte geladen und Dietmar verteilte die ersten Ergebnisse der Google Recherche. Ganz oben auf der Liste der Ergebnisse standen zwei Touren, die bereits im Mountainbike-Magazin angepriesen wurden. Und zwar ging es um die Zisterzienser Runde und die Vier-Krater-Tour.

Erstere sollte laut Beschreibung eine gemütliche „Einrollrunde“ von ca. 38 Kilometern sein, während die zweite mit knapp 60 Kilometern schon eine andere Größenordnung war.

Auf der Zisterzienser Runde

Auf der Zisterzienser Runde

Soweit die Theorie. Wie gesagt, die Zeit für die Vorbereitung war knapp. Also standen wir auf dem Parkplatz und knobelten, in welche Richtung wir denn nun fahren müssten. (Das ausgedruckte PDF lag zuhause im Drucker.) Egal, es ist eine Runde, also los!

Leise Zweifel beschlichen mich. Was, wenn wir in dieser Richtung schöne Singletrails bergauf fahren müssten oder breite Forststraßen bergab?

Und es kam, wie es kommen mußte – vor uns ein schöner Downhilltrail mit deutlichen Spuren und wir mussten bergan. Trotz der mehr als 6 Kilometer, die wir schon unterwegs waren, beschlossen wir eine Richtungsänderung, was zwei gewaltige Vorteile hatte – zum einen machte die ganze Tour in der anderen Richtung viel mehr Spaß und wir konnten zum zweiten den schicken Singletrail am Ende gleich zwei mal fahren. Aber so macht man eben aus einer 38 km Tour mal eben eine 52 km Runde. Man gönnt sich ja sonst nichts…

Deswegen sind wir hier!

Deswegen sind wir hier!

Am nächsten Tag – wir hatten die Vier-Krater-Runde geplant – schlug unsere mangelnde Vorbereitung wieder zu. Ein Bike-Festival mit 1700 Teilnehmern fand in Daun statt und die Wettkampfstrecke deckte sich teilweise mit unserer. Einige kurze Abschnitte fuhren wir im Pulk mit, wobei es schon frustrierend ist, wie die, die es ernst meinen an einem vorbei hetzen. Trennten sich unsere Wege, waren meist die Streckenposten verwirrt, aber für uns bedeutete es eine entspannte Weiterfahrt.

Kleine Anekdote am Rande. Wir wollten auf der Hälfte der Tour in einem Bistro einkehren, wohl wissend, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr Stubenrein aussahen. Die Wirtin schaute uns auch entsprechend an und empfahl uns die abwaschbaren Plastikstühle auf der Terasse. In die gute Stube durften wir nicht. Der stramme Max und das Eifeler Landbier waren trotzdem lecker.

Landschaftlich bieten beide Touren auch dem Auge des geneigten Radfahrers etwas – nämlich die Vulkaneifel von ihrer besten Seite inklusive Maare, kleinen Wildbächen, netten Dörfern und ganz viel Wald. Wir haben es diesmal eher sportlich genommen und lediglich ein paar Schnappschüsse genommen. Zumal es auch hier um das Wetter nicht wirklich besser bestellt war.

Als Basislager bietet sich die Jugendherberge in Daun an, da man die Vier-Krater-Tour direkt von dort aus beginnen kann.

Einmal Vollwäsche bitte...

Einmal Vollwäsche bitte…

Zumindest in einem Punkt gelang es uns, unseren Plan B mit der Watzmann Ostwand in Zusammenhang zu bringen. Die zurückgelegten Höhenmeter beider Tage auf dem MTB entsprechen in etwa der Höhe der Ostwand von ca. 1800 Metern…

Zisterzienser Runde: 

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Vier-Krater-Tour: 

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