In diesem Sommer verschlug es uns mit Kind, Kegel, Campingausrüstung und GPSr nach Schweden. Nach Südschweden, um präzise zu sein. Und natürlich sollten im Urlaub auch ein paar Dosen gesucht werden. Logisch! Und soll ich Euch etwas verraten? Geocaching in Skandinavien macht Spass!
Einen ersten Eindruck von der Fülle an Caches bekommt man beim Blick auf die Geocaching-Karte von Groundspeak. Und was auffällt, ist die Übermacht an Tradis. Schweden scheint ein Tradi-Paradies zu sein. Aber diese Tatsache kommt den meisten Urlaubern ja eher entgegen.
Beim Erstellen der pocket queries habe ich mich dann ausschliesslich auf die Tradis konzentriert. Da wir keine feste Route geplant hatten, habe ich mit den PQ’s versucht, potentielle Zielgebiete zu erfassen.? Mit ca. 18 PQ’s landeten an die 7500 Caches im GSAK auf dem Netbook. Als Karte für mein 60csx diente eine routingfähige OSM Karte.
Nach drei Tagen in Schweden kam ich dann dazu, die ersten Dosen in der Nähe des Campingplatzes in Göteborg zu suchen. Ich sage immer, dass Klischees dazu da sind, bedient zu werden und in diesem Sinne fielen mir aus dem ersten Cache direkt zwei IKEA-Bleistifte entgegen.
Ein Sache fiel relativ schnell auf. Die Caches in Schweden werden nicht so gut versteckt, wie man es hier aus Deutschland gewohnt ist. Viele Dosen lagen relativ offen unter? grossen Steinen oder waren einfach nur oberflächlich getarnt. Das mag zum einen sicherlich daran liegen, dass an den Orten, an den die Caches lagen, ohnehin weniger Leute herumlaufen als es in Deutschland der Fall wäre. Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass die Gefahr, dass der Cache von Muggels entwendet wird, vielleicht nicht so gross ist, wie bei uns.
Sehr gut gefallen hat mir, dass zumindest die Caches, die wir gesucht haben, fast ausnahmlos an schönen oder interessanten Fleckchen versteckt wurden. Sicherlich wird es auch in Schweden Caches geben, die zum Selbstzweck gelegt wurden, aber solche sind uns nicht untergekommen.
Immer, wenn wir an einem neuen Campingplatz ankamen, wurde ein neuer Schwung Caches auf das Garmin geladen. Wir sind dann entweder gezielt losgezogen oder haben das Gerät bei einer Fahrt mitlaufen lassen und uns dann spontan bei auftauchenden Caches entschieden, diese zu suchen. Mit beiden Methoden haben wir in der ganzen Zeit nicht einen einzigen „Dreckscache“ erwischt. Bei einem Cache ergab erst das Studium der Beschreibung, dass es sich um eine alte verlassene Rennstrecke handeln würde.
Auch in Schweden gibt es Kirchencaches. Allerdings ohne Formblatt. Die Cachebeschreibung verriet uns zum Beispiel, dass die Kirche oben auf dem Bild einst zur schönsten Kirche Schwedens gewählt worden ist. Sie liegt malerisch auf einer Halbinsel und ist von einem alten Friedhof umgeben.
Wir waren zwischendurch nur einen Katzensprung von der norwegischen Grenze entfernt und beim stöbern im GSAK stach mir ein Name ins Auge – Roald Amundsen, der erste Mensch am Südpol. Wer meine Cacheserie der grossen Abenteuer kennt, erahnt vielleicht, dass ich mir die Cachebeschreibung natürlich sofort ansehen musste. Der Cache hiess „Roald Amundsen Birthplace of a polar explorer„. Als Fan der Zeit der grossen Expeditionen war natürlich dieser Cache und das Besichtigen des Ortes ein Muss für mich.
Leider hatte das kleine Museum just an diesem Tag geschlossen.
Auch hier fiel das eher leichte Versteck des Caches auf und das an einer lokalen Sehenswürdigkeit. In Deutschland hätte ich dem Cache keine zwei Wochen gegeben.
Eine Sache ist mir noch aufgefallen: die schwedischen Cacher haben eine ganz eigene Interpretation der Grössenangaben der Dosen. Filmdosen und PETlinge sind teilweise als small deklariert und als ich bei einem Cache nach einem Regular Ausschau hielt, fand ich erst nach dem Lesen des Hints eine Dose in Small Grösse hinter einem Stein versteckt. Also nicht zu sehr von der gewohnten Cachegrösse leiten lassen.
Wie gesagt, Geocaching in Schweden kann ich nur empfehlen. Der skandinavische Stil sagt mir sehr zu. Wir kommen auf jeden Fall noch einmal wieder. Aber das hätte ich auch ohne Geocaching gesagt. Schweden ist einfach nur ein tolles Urlaubsland.
Diese Erfahrungen kann ich vom letzten Sommer bestätigen.
Wenig Multis, fast nur Tradis und die Mysteries filtere ich bei den PQs eh raus. Dosen relativ ungetarnt hinter Büschen, man wunderte sich, daß sie noch da waren.
Und viele Ecken fand ich, die ich sonst bestimmt nicht gesehen hätte. Gut, auch die lokale Müllkippe, kann ich schwedisch? Allerdings lag der Cache dann sehr schön abseits in einem Wäldchen….
Schweden ist definitiv einen Urlaub wert!
Gruß, ElliPirelli
Hallo,
schöner Artikel, da bekommt man wirklich Lust auf Camping. Deine Erfahrungen kann ich aber bestätigen, teilweise „lieblos“ versteckte Caches…aber naja…das Land entschädigt…
Ciao
Christian
wow Toller Bericht das würde ich gerne auch mal machen das macht rießen spass ;)
Hallo Rene, wir fahren im Juni auch noch Südschweden. Du schreibst in deinem Bericht, dass ihr einen Cache gemacht habt, bei einer verlassenen Rennstrecke. Kannst dur mir die GC-Nummer mitteilen?
Vielen Dank und liebe Grüße
@Sandra: Der Cache an einer alten Rennstrecke ist GCQFRY. Allerdings ist wohl bis auf einen Rest Asphalt nichts mehr von der Strecke zu sehen. Mir ist zumindest damals nichts aufgefallen…