Wäre so etwas bei uns in der Gegend vorstellbar? Ein Cache, der geschlagene 12 Tage auf den Erstfinder wartet? Hier wären wahrscheinlich 12 Minuten schon eine lange Zeit. Am vergangenen Wochenende waren wir zu einem kurzen Outdoor-Spirit Trip in Österreich – und da gehört Cachen mittlerweile zum Programm. Nachdem die Wahl der Lokation getroffen worden war, folgte der obligatorische Blick auf geocaching.com. Und was entdeckten wir dort? Richtig -? einen jungfräulichen Klettersteigcache, der dort schon ein paar Tage lag. Es handelt sich um GC1C68R Klettersteigcache – s’Schuasta Gangl. Also flink auf die Watchlist, damit wir mitbekommen, falls sich dort etwas tut.

Es tat sich nichts…

Am Samstag war unsere Stunde gekommen. Morgens das Gerödel gepackt und auf zum Klettersteig. Allein der Zustieg zur Wand ist ein paar Sternchen auf der T-Wertung wert. Es ging auf verschlungenen Pfaden, Altschneefeldern und Geröll rauf auf den Berg. Unterwegs begegneten uns andere Wanderer und Kletterer, aber keiner von ihnen hatte offensichtlich ein GPS dabei. Der Klettersteig ist grosse Klasse, recht abwechlungsreich und teilweise mit viel Luft unterm Hintern. Letzteres besonders wenn man die schwierige Extratour „Da Knieschladerer“ nimmt und über eine Seilbrücke wieder zurück zur Hauptroute kommt.

In der Nähe der erwähnten Seilbrücke liegt dann auch der Cache. Und siehe da – ein leeres Logbuch! 12 Tage nach Veröffentlichung! An dieser Stelle noch mal Glückwunsch an Robert von SB-EE10 zum ersten FTF in beeindruckender Kulisse!

In den Logs konnte ich später sehen, dass unsere Cachetag genau richtig gewählt wurde. Kurz nach uns kam der nächste Cacher mit der Hoffnung auf einen FTF den Steig hinaufgekraxelt.

Robert und ich beim FTF