Auf den letzten Drücker haben wir in diesem Jahr dem Caravan Salon und der TourNatur einen Besuch abgestattet. Am Sonntag – dem letzten Tag der Messe – in Erwartung vieler Schnäppchenjäger. Wir wollten bei der TourNatur beginnen und uns dann den Caravan Salon Hallen widmen.

Die TourNatur sah genauso aus wie im letzten Jahr. Da hat wohl jemand die Pläne ein zweites Mal verwendet. In der Händlerhalle wurden wieder allerlei Outdoor Produkte feil geboten – zu mehr oder weniger günstigen Preisen. Der Kinderkletterturm vm DAV durfte natürlich auch nicht fehlen.

An einem Stand drangen die Worte „High End Wandern“ an mein Ohr und aus dem Augenwinkel sah ich jemanden mit einem langen Stock fuchteln. Besonders leichtes Holz sollte es sein, mit Neopren am Griff. Und die Form erst – lang und leicht gebogen, so dass man je nach Gelände den High End Schäferknüppel entsprechend einsetzen kann. Nichts für mich – also weiter.

Die Halle, in der sich die Wander- und Outdoor-Regionen präsentieren, war wie letztes Jahr ein Quell unerschöpflicher Ideen für Touren und Ausflüge vor die Haustür. Einen Hauch Bayern gönnten wir uns bei Weisswurst und Weissbier.

In den meisten Hallen mit Caravans waren wir nur Gast. Auch dieser Sommer hat uns gezeigt, dass wir nicht zur Zielgruppe der Wohnmobilisten gehören. Und das ist auch gut so. Dort, wo wir in diesem Sommer unterwegs waren, wären wir mit einem Mega-Luxus-Wohnbus wohl zwischen Felsen stecken geblieben.

Doch auch für unsereins gab es etwas zu entdecken. Auf dem Gebiet der Campingtrailer tut sich wohl einiges. Anbieter wie 3DOG Camping und CampWerk sind bereits Größen der Szene und bieten auch Offroad-Trailer mit entsprechenden Aufbauten an. Allerdings auch im „Luxus“-Segment scheint sich das Konzept der Falt-Camper durchzusetzen.

Interessant auch der Markt der Aufsetzkabinen für Pick-Ups. Seit Anfang des Jahres wird der VW Amarok auch als Single Cab gefertigt und es sind bereits entsprechende Kabinen verfügbar. Der zusätzliche Platz macht sich in der Kabine tatsächlich durch angenehmen Raumgewinn bemerkbar. Trotzdem sind die Kabinen hierzulande für vier Personen einfach zu klein und auch keine wirkliche Option für uns. Das gleiche gilt im Übrigen auch für Dachzelte.

Ein neues und interessantes Produkt habe ich dennoch gefunden – SwissRoomBox – ein Steckmöbelsystem, das aus fast jedem Fahrzeug ein Reisemobil werden lässt. Sozusagen Lego für Erwachsene. Mit dem System kann man in jedes geeignete Fahrzeug ein Ladungssystem einbauen, welches Stauraum und eine Liegefläche bietet. Erweitert werden kann die Kombination durch Koch- und Waschmodule. Für den Amarok scheint das System noch nicht kompatibel zu sein – das werde ich mal im Auge behalten. Der Preis scheint mir auch recht gesalzen zu sein.

Auf dem Weg zum Ausgang wurden wir dann Zeuge einer Art von Menschen, von denen man hofft, dass sie nie Deutschland verlassen. (Ziemlich unwahrscheinlich bei so einer Messe) Folgender Dialog entspann sich an einem Stand.

Standpersonal: „Sie können die Kataloge gerne mitnehmen. Eine Sammlung der schönsten Campingplätze Österreichs.“

Gast: „Österreich? Ahh, ja! Haider! Ne? FPÖ? Hehehe…“

Idiot!