Seit einigen Jahren fahren wir einmal in der Campingsaison auf den Zeltplatz des Landal Greenparcs Coldenhove. Der Zeltplatz gefällt uns ausnehmend gut, da die einzelnen Parzellen recht grosszügig bemessen und durch natürlichen Bewuchs voneinander getrennt sind. Auf einem typischen deutschen Campingplatz hätte man hier wohl mindestens drei Zelte untergebracht.
Nun hatte ich den einen oder anderen Cache ins Auge gefasst, um auch mal etwas anderes zu sehen, als das Schwimmbad und die Indoor-Spielanlage auf dem Gelände. (Meinen Jungs würden diese beiden Attraktionen sicherlich für das ganze Wochenende reichen.) Der Plan sah nun vor, am Freitag einen interessant klingenden Earthcache aufzusuchen und am Samstag mit Kind und Kegel einen Multi anzugehen.
Bei dem Earthcache handelt es sich um GC1X79N IJkbasis Loenermark. Dort findet man eine Serie aus Messpunkten auf Betonfundamenten, die in der Gesamtheit eine Länge von 576.09226m +- 0.00003m aufweisen. Diese Anlage wurde in den 50-er Jahren erbaut und zum Kalibrieren der Meßgeräte benutzt, mit denen unter anderem die Niederlande vermessen wurden. Ausgelegt was die ganze Konstruktion für einen Zeitraum von über 200 Jahren, wobei die GPS Technologie sie zu Beginn des neuen Jahrtausends ins Archiv der Geschichte vertrieb. Seitdem handelt es sich um ein nationales Denkmal. Es ist also nur konsequent, wenn GPS im Zusammenhang mit der Anlage immer noch eine Rolle spielt.
Der Earthcache bittet um die Erstellung von zwei Fotos – eines vom Cacher an der Konstruktion und ein zweites, wo mit einem Kompass die Ausrichtung der Elemente bestimmt wird. Ersteres war natürlich kein Thema dank genügend Auflagen für ein Selbstauslöserfoto. Das zweite Foto liess mich dann verwundert die Augen reiben. Angeblich steht die Konstruktion ziemlich genau in Ost-West Richtung. Mein Garmin war anderer Meinung. Auch nach Kompasskalibrierung änderte sich das Bild nicht wirklich. Als Vergleich diente dann mein guter alter Recta Kompass – auch hier das gleiche Bild.
Die Messung habe ich dann noch mehrere Mal wiederholt. An den Messpunkten und in anständigem Abstand von den Blechhauben – kein Unterschied.
Dann müssen die Niederlande wohl schief sein…
einen (nicht kompensierten) kompaß in unmittelbarer nähe zu einer stromquelle zu betreiben, erscheint mir wenig sinnvoll und sagt nichts aus.
Da die magnetischen Pole der Erde deutlich wandern kann sowas bei einem 60 Jahre alten Bauwerk schonmal deutlich auffallen würd ich sagen. Spannend wäre natürlich zu erfahren, um wieviel Grad Holland schief steht….
(Abgesehen davon, dass magnetisch Nord nur sehr selten auch geographisch Nord ist….)
Richtig, daher habe ich auch noch einmal nachgesehen, wie es denn um die Mißweisung in der Gegend bestellt ist. Nur ist diese im Erlebnisraum geradezu zu vernachlässigen. ;-)
Die Abweichung betrug schon gute 20°.
Die sollen froh sein, dass da kein Wasser ist!
Denn am Strand droht dann gleich das Meer auszulaufen!
Man kann diese Strukturen auch auf den Luftbildern von Google erkennen. Da weichen sie etwa 5 Grad von der „“Ideallinie“ ab.
Vielleicht wurde das Magnetfeld von einem Teil der Ausrüstung beeinflusst?