Für die meisten der Leser hier dürfte dieser Artikel hoffentlich kalter Kaffee sein, aber ich finde immer noch viele aufgezeichnete GPS-Tracks zum Download im Internet, in denen die Daten so, wie sie vom Gerät aufgenommen wurden, weiter gegeben werden – inklusive Pinkelpausen und Umwegen wegen Verlaufens. Dabei ist es ziemlich einfach, die gpx Dateien für den Upload ins Internet zu bereinigen und zu tunen. Ich würde Euch gerne den Weg zeigen, wie ich die Tracks für das Internet optimiere. In diesem Beispiel verwende ich einen aufgezeichneten Track eines Garmin GPSMAP 64s und das kostenlose Programm Garmin Basecamp.
Der Originaltrack
Kommt man von einer Tour zurück und betrachtet den aufgezeichneten Track am Rechner, stellt man oft fest, dass der zurückgelegte Weg auf der Karte aussieht, wie ein Schnittmuster. Entweder hat man rechts und links des Weges mal Abstecher gemacht, sich verlaufen, Geocaches gesucht oder was auch immer. Nicht alle dieser Abzweigungen sind für Interessierte, die sich den Track aus dem Netz ziehen, relevant. Oder man hat einfach suboptimalen Empfang durch Abschattung zum Beispiel einer hohen Felswand.
Den Track filtern
Zunächste einmal reduziere ich die Anzahl der Wegpunkte des Tracks. Hierfür bietet sich die Filterfunktion an. Einfach den Track öffnen und die Trackfunktionen aufrufen. Hier gibt es den Menüpunkt „Track filtern…“.
Meist wähle ich die Filterung nach Distanz und stelle einen Abstand von 10 Metern ein. Das sollte für einen Track zum Nachverarbeiten oder Nachlaufen allemal reichen. Abhängig von den Einstellungen im GPS Gerät – wo man natürlich auch die Datendichte der Aufzeichnung einstellen kann – ergibt sich hier eine deutliche Reduktion der Wegpunkte.
Bereinigen der Tracks
Nach dieser Filterung hat man im Datensatz immer noch die diversen Abstecher und Abzweigungen, die man unter Umständen auch noch entfernen möchte.
Hierzu öffnet man wieder die Trackdetails und selektiert einzelne Wegpunkte. Diese werden auf der Karte entsprechend angezeigt bzw. hervorgehoben. Wegpunkte, die nun deutlich ausserhalb des Weges liegen, kann man einfach löschen und sich das Ergebnis direkt auf der Karte anschauen.
Das Ergebnis lässt sich dann schon eher sehen und ist einerseits in Bezug auf die Datendichte und andererseits bezüglich der Wegführung optimiert.
Im oben gezeigten Beispiel reduziert sich die Anzahl der Wegpunkte von 2950 im Original auf 1003 in der gefilterten Version. Damit geht natürlich auch eine Reduktion der Dateigröße von 475kB auf 166kB einher.
Also, Geocacher werden bei meinen Tracks kaum den Abstecher zur Finaldose finden, aber ich lasse Euch halt auch nicht die selben Verhauer machen, wie ich.
Man kann natürlich auch die heruntergeladenen Tracks aus dem Internet bearbeiten, aber schöner wäre es schon, optimierte Tracks im Netz zu finden.
Wie handhabt Ihr das mit den Trackaufzeichnungen und dem Hochladen? Vielleicht habt Ihr noch weitere Tipps auf Lager.
Hallo René,
ich muss gestehen, dass ich bis heute meine Tracks immer unbearbeitet ins Netz gestellt habe (GPSies.com).
Ab sofort, nach der lektüre dieses Blockbeitrags, sieht das anders aus!
Grüße aus Schwerte an der Ruhr
Carsten-André
ok, ist schon eine Weile her, trotzdem: vielen Dank für diesen Tipp, hat mir geholfen, Licht in meine Track-Chaos zu bringen. :-)
Viele Grüße
Margitta