Auf meiner Wettkampfliste für dieses Jahr steht auch wieder der Berlin Marathon im September und wie wahrscheinlich viele andere auch, trainiere ich in der Vorbereitung auf die 42,195 Kilometer nach einem Trainingsplan, der 10 Wochen umfasst. Nun ist es allerdings so, dass der Marathon Ende September stattfindet und der klassische Sommerurlaub dummerweise genau in diese Zeit fällt. Da heisst es, sich zu arrangieren. Wie es mir in diesem Jahr gelungen ist, lest ihr in diesem Beitrag.

Erfahrung aus dem Vorjahr

Der Plan, Urlaub und Trainingsplan in Einklang zu bringen, war im vergangenen Jahr nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Ein mir unbekanntes Gebiet, sowieso viel Sport und Action und diverser anderer Unbill haben mich irgendwann Plan Plan sein lassen. Nach der Rückkehr bin ich wieder eingestiegen und es hat sich am Ende nicht gerächt. Dennoch wollte ich es in diesem Jahr nicht darauf ankommen lassen.

Norwegen, der Plan, die Fenix 5x und ich

In diesem Jahr hat es uns im Sommer nach Norwegen verschlagen, wie immer mit Zelt und keinem konkreten Plan wann wir wo sein wollten. Um dennoch vor Ort Laufstrecken gemäß Trainingsplan finden zu können, lagen meine Hoffnungen auf der neuen Garmin Fenix 5x und ihrer Routing-Funktion, die ich bereits in Deutschland das eine oder andere Mal getestet habe. Die integrierte Topo-Karte und die erwähnte Routing-Funktion sind mittlerweile für mich die wesentlichen Vorteile der Fenix 5x und ich bin froh, das Upgrade vom 3-er Modell durchgeführt zu haben.

Round-Trip Routing mit der Garmin Fenix 5x

Round-Trip Routing mit der Garmin Fenix 5x

Das überraschende und wirklich schöne Ergebnis einiger dieser Läufe waren ganz wunderbare Trails zum Beispiel in der Nähe von Oslo. Wenn man also bei der Fenix die Vermeidung von unbefestigten Wegen ausschaltet, sollte man auf etwas anspruchsvolles Geläuf gefasst sein. Mehr als einmal habe ich mir gewünscht, die Trailschuhe angezogen zu haben.

Besonders die Läufe, die beim Bogstad Campingplatz unterhalb des Holmenkollen bei Oslo begannen, sind mir sehr positiv in Erinnerung geblieben. Eine erste 13 Kilometer Runde gab schon mal einen Vorgeschmack auf die Gegend und die Runde hatte neben Schotter und Asphalt eben auch nette single trails im Angebot.

Abenteuerliche Abschnitte auf dem 30 Kilometer Lauf

Abenteuerliche Abschnitte auf dem 30 Kilometer Lauf

Der Knaller und mein Highlight der Läufe in Norwegen war jedoch ein sehr nasser und sehr trailiger 30-ger an einem Sonntag morgen. Die Vermeidung von unbefestigten Wegen war abgeschaltet und somit beste Vorraussetzungen für ein kleines Abenteuer geschaffen. Ich kann nur sagen – Danke Fenix 5x für diese tolle Runde. Es war alles dabei – Asphalt durch Oslos Vororte, Schotter durch kleine Parks, Waldwege, Pfade über Stock und Stein und als i-Tüpfelchen Geröll vorbei an Wasserfällen und offensichtlich seit Wochen nicht begangene schmale Wanderwege. Dabei kamen schlussendlich 33 Kilometer und 600 Höhenmeter zusammen. Ich bekomme beim Schreiben dieser Zeilen noch immer das Grinsen nicht aus dem Gesicht, wenn ich an diesen Lauf denke. Völlig durchnäßt vom Regen, aber hoch zufrieden kam ich wieder am Campingplatz an.

Die Routenwahl ist natürlich abhängig von vorhandenen Wegen. Für ein Intervalltraining an einem anderen Tag, habe ich die unbefestigten Wege vermieden und bin einfach auf der Strasse am Fjord entlang gelaufen. Alternativen gab es an jenem Ort nicht wirklich – entweder links oder rechts die Strasse runter.

Wenn aus einem Long Run ein Berglauf wird

Wenn aus einem Long Run ein Berglauf wird

Einen anderen 30-ger habe ich allerdings abgebrochen. Entweder habe ich morgens um 6 Uhr im Zelt vor dem ersten Kaffee den Routenvorschlag der Fenix falsch gelesen oder die Uhr hat schlichtweg einen Fehler gemacht. Ich weiss es nicht. Eigentlich war ich der Meinung, einen 30 Kilometer Lauf mit ca. 100 Höhenmetern zu absolvieren. Die 100 Höhenmeter hatte ich allerdings nach 2 Kilometern schon in den Beinen und da hatte die Neugier schon gesiegt und ich war gespannt, wohin mich die Uhr so leiten würde. Nach 5 Kilometern war ich bei knapp 600 Höhenmetern und aus dem Long Run war eine kleine Bergtour geworden. Nachdem dann oben auf dem Plateau Regen einsetze, der Wind auffrischte und die Fenix einen Ankunft am Zeltplatz am frühen Nachmittag prognostizierte, habe ich nicht zuletzt des Familienfriedens zuliebe den Rückzug angetreten.

Falsches Wetter, falsche Schuhe oder falsches Gelände

Falsches Wetter, falsche Schuhe oder falsches Gelände

Und was war jetzt mit dem Trainingsplan?

Nun, ich haben ihn größtenteils durchgezogen und bin auf jeden Fall jetzt schon mehr gelaufen, als im vergangenen Jahr. Zum Schluss des Urlaubs standen eher seichte Läufe und ein 10 Kilometer Wettkampf auf dem Programm, die ich einer etwas sportlicheren Wanderung „geopfert“ habe. Ich bin jedenfalls zufrieden und mehr denn je froh, wir die Garmin Fenix 5x als Begleiter für solche Touren besorgt zu haben.