Für Freunde des wilden, fließenden Wassers habe ich heute mal einen Filmtipp. Schließlich werden die Tage wieder kürzer und Weihnachten steht auch bald wieder vor der Tür.

„Congo – The Grand Inga Project“ ist ein Film über eine außergewöhnliche Kajak Expedition an den Congo. Das Ziel? Die Erstbefahrung der Inga-Fälle des Congo in der demokratischen Republik Kongo. Bis dato endete noch jeder Versuch einer Befahrung – ob gewollt oder nicht – in einer Tragödie.

Steve Fisher, seines Zeichens einer der bekanntesten Wildwasserpaddler der heutigen Zeit, hat eine leistungsstarke Truppe aus Gleichgesinnten zusammen getrommelt, um diesen paddeltechnisch weißen Fleck des Congo zu befahren. Zum Team gehörten Tyler Bradt, Benny Marr und Rush Sturges.

Wer Kajak Filme aus dem Hause Steve Fisher und Fish Munga kennt, weiß dass ihn hier 81 Minuten hochklassiger Filmgenuß erwartet.

Der Film zeigt anschaulich die Vorbereitungen der Expedition – sowohl die logistischen als auch die sportlichen. Zudem wurde noch ordentlich an der Ausrüstung gefeilt. So kamen Not-Atemgeräte, aufblasbare Ersatz-Schwimmwesten und Spritzdecken-Sicherungssysteme zum Einsatz.

Die dann folgenden Filmszenen zeigen auch, dass dieser Aufwand keineswegs übertrieben ist. Die Inga Stromschnellen sind 30 mal größer und weisen das doppelte Gefälle aus, als die Stromschnellen des Colorado River im Grand Canyon.

Die Bilder sind beeindruckend. Riesige Wellen, Walzen groß wie Eisenbahnwaggons und unberechenbare Strudel muss das Team meistern. Und immer mit dabei sind die Helmkameras, die für eine grandiose Perspektive sorgen.

Steve Fisher bekommt dann auch zu spüren, dass die Mitnahme der Atemgeräte keine so schlechte Idee war. Ein Strudel sorgt für einen gut eine Minute andauernden Waschgang.

Unterfüttert wird der Film durch Einblendungen von Filmmaterial vergangener Expeditionen und durch Rückblicke in die Geschichte.

Alles in allem finde ich, dass der Film eine runde Story erzählt, die nicht nur Paddler interessant finden dürften. Eine klare Empfehlung!

Den Film gibt es mittlerweile auf BlueRay, DVD und als Download:

Auch am Congo könnte es sein, dass Aufnahmen wie die im Film schon bald Geschichte sein könnten. Es gibt Pläne für einen Grand Inga Staudamm.