In diesem Beitrag möchte ich mal nicht einen einzigen Cache in das Rampenlicht rücken, sondern gleich eine ganze Gegend. Ich hatte in der Vergangenheit des öfteren die Gelegenheit, in der Gegend um Windeck im Rhein-Sieg-Kreis dem Geocaching zu frönen. Und ich muss sagen, dass meine Begeisterung für das Cachen rund um Windeck mit jedem Male steigt. Ausgedehnte Wälder auf leicht bergigem Untergrund, gespickt mit unzähligen Lost Places bieten ein nahezu traumhaftes Betätigungsfeld.

Nicht nur Burgen oder die Hinterlassenschaften des 2. Weltkrieges sind hier zu finden, sondern auch der Bergbau hat seine Spuren über die Jahrhunderte hinterlassen. Folgerichtig beschäftigen sich auch der eine oder andere Cache mit der Thematik. Und was liegt da näher, als den Besucher im Rahmen eines Multicaches an solche historischen Orte zu führen?

Am vergangenen Wochenende sollte es nun wieder in die Windecker Ecke gehen und ich hatte ein paar interessante Cachelistings dabei. An beiden Tagen war der 5-jährige Nachwuchs mit dabei, so dass die offensichtlich härteren Caches schon mal der Vorauswahl zum Opfer fielen und sich die Anzahl auf einen Multi pro Tag beschränkte.

Für den Samstag fiel die Wahl auf den Cache mit dem vielversprechenden Namen „GC1NVBA aller guten Stollen sind 3“ von den 3 Ausrufezeichen, gelistet mit D2/T4. Schon das Listing wartet mit einer ausführlichen Beschreibung des Hintergrundes der zu suchenden Orte auf und hebt sich wohltuend von vielen anderen Beschreibungen ab. Der Outdoor-Teil hält eine schicke Wanderung mit einigem Auf und Ab bereit und führt an den drei besagten Stollen vorbei. Diese müssen nie allzu weit begangen werden, um an die gewünschten Informationen zu gelangen. Außer, man liest sich die Beschreibung nicht richtig durch. Für Station 2 sollte man vorher auch den Pegel der Sieg prüfen, um nicht einen gefluteten Stollen vorzufinden.

Am Final ist noch einmal der Geländegang vonnöten, wofür sich die Owner im Logbuch aber auch ganz artig entschuldigen.

Bezüglich der Stollen hatte ich am Anfang ein wenig mehr Abenteuer erwartet, doch die Runde hat uns dennoch voll auf unsere Kosten kommen lassen.

Am nächsten Tag überließ ich die Entscheidung meinem 5-jährigen Sohn, ob es heute wieder in Höhlen oder auf eine Wanderung mit Aussicht gehen sollte. Die Antwort war eindeutig: „Höhlen!“.

Nichts einfacher als das! Auf zur „Expedition Underworld“ (GC24JT2). Es beginnt harmlos und so wie der Mensch mit seinen Aufgaben wächst, wächst dieser Cache mit seinen Stationen.  Station 3 zeugt schon von der Kreativität der Owner und erlaubt, den Spieltrieb ein wenig auszuleben. Von da an begibt man sich auf die Spuren der Vergangenheit, die den geneigten Cacher an den Überresten eines alten Technik-Hauses vorbeiführen und dann schließlich in die Unterwelt entführen. Für dieses Abenteuer wurde eigens ein verschollenes Stollenmundloch frei geschaufelt und man hat das erste Mal Gelegenheit, sich gehörig dreckig zu machen.

Doch der Knüller ist das Final! Ein alter Stollen im Wald wartet darauf, erkundet zu werden. Schön tief geht es in den Berg und um die Aufgabe zu lösen, müssen auch wirklich alle Abzweigungen untersucht werden. Im Moment kommt man wohl leichter an das Logbuch, als vom Owner gedacht, aber wenn das Final wieder in Schuss ist, stellt die letzte Aufgabe sicherlich ein abschließendes Highlight dieses schönen Caches dar.

Auch dieser Cache hat dem Nachwuchs sehr viel Spaß gemacht und ist für geländegängige und abenteuerlustige Zwerge durchaus geeignet. Allerdings sollte man nach der Tour gründlich nach Zecken suchen. Wir haben jedenfalls von beiden Touren welche mitgebracht.

In der Nähe findet Ihr übrigens auch den bereits in einem Spotlight beleuchteten Cache „Pulvermühle Elisental“.

Und da die lokalen Geocacher durchaus zu schätzen wissen, in welcher schönen Gegend sie da unser aller Hobby ausleben dürfen, haben sie ihr direkt in einem kleinen Video gehuldigt.

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Video-Link: http://www.youtube.com/watch?v=yiM1XgT20KM

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