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Es ist etwas über 10 Jahre her, dass wir das erste Mal mit einem Allrad durch Australien gefahren sind. Seitdem schlummert ein Virus in mir. Dieser macht sich mal mehr und mal weniger bemerkbar. Besonders natürlich im Urlaub, wenn uns 4×4 Reisemobile begegnen. Der Traum, ein solches Gefährt zu fahren, hat sich also festgesetzt.

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Bisher habe ich immer gesagt, ich warte auf die Midlifecrisis und dann kaufe ich mir einen Geländewagen. Doch wer garantiert mir, dass diese Sinnkrise mich erwischt? Wie lange soll ich denn noch warten? Aus diesem Grund habe ich die Argumentationskette den aktuellen Bedingungen angepasst. Der Wagen soll nicht als Mittelaltertherapieoption herhalten, sondern als Reisemobil dienen!

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Dies würde auch unserer Art zu reisen entsprechen und der Wagen würde seinem Bestimmungszweck entsprechend artgerecht gehalten. Wir sind halt eine campingbegeisterte Familie, die so viel wie möglich im Sommer zum Zelten fährt. Doch leider ist auch der grösste Kombi einmal voll geladen und irgendeine Freizeitaktivität muss einfach zurückstecken, indem die entsprechenden Utensilien zuhause bleiben müssen. Campingausrüstung, Paddel- und Klettersachen und vier Personen bedürfen schon eines gewissen Platzes. Zudem eröffnet ein Allrad ganz neue Perspektiven bei der Wahl der Urlaubsregion. Ich sage nur Island.

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Wie gesagt, im Moment hat sich der Gedanke manifestiert, sich ein solches Gefährt anzuschaffen. Wann genau und ob überhaupt steht noch ein wenig in den Sternen, da nun der spannende Teil der Informationsbeschaffung und Planung ansteht. In diesem Sinne werde ich auch Anfang September der Caravan Messe in Düsseldorf einen Besuch abstatten und sicherlich mit diversen Kilos an Prospekten nach Hause kommen.

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Mein Favorit ist im Moment der Landrover Defender 110 SW, den wir am Montag schon mal Probe fahren konnten. Die Kinder waren schwer begeistert von dem Wagen – besonders von der Sicht aus dem Fahrzeug bedingt durch die hohe Position. Es gibt sicherlich günstigere und wahrscheinlich auch zuverlässigere Alternativen, jedoch ist das Image und Kultfaktor des Defender nicht zu verachten.

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Eine Herausforderung ist sicherlich ein geeigneter Umbau zum Reisemobil. Man findet Beispiele zuhauf im Netz, aber die meisten zeigen Ausbauten für maximal zwei Personen. Die Toyotas auf den Bildern waren auch für zwei Personen ausgelegt. Der Bushcamper hatte einen richtigen Ausbau und der Station Wagon wurde einfach mit Kisten bestückt. Ausbauten ala Bushcamper kommen für mich nicht in Frage, da ich mit dem Fahreigenschaften aufgrund des hohen Schwerpunktes nicht zufrieden war. Ausserdem flog bei knackigen Geländefahrten alles aus den Schränken. Der andere Wagen hatte ein einfaches Dachzelt, was auch keine schlechte Idee ist. Allerdings jetzt für 4 Personen wollen die Schlafmöglichkeiten auch durchdacht sein. Ihr seht schon, es gibt noch einige offene Punkte, die geklärt werden müssen.

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Ich lasse mich jetzt mal nicht hetzen, sondern mache mich in aller Ruhe an die Verwirklichung eines Traumes.