Das Thema Zelte lässt mich dieser Tage einfach nicht los und da wir mit neuen Eindrücken aus dem Sommerurlaub zurückgekehrt sind, möchte ich diese auch gerne mit Euch teilen. Und zwar geht es um unser aktuelles Familienzelt – ein großes Wurfzelt von Quechua namens Seconds Family 4.2 XL. Dieses Zelt nutzen wir nunmehr seit gut zwei Jahren. Letzten Sommer habe ich ein recht positives Bild vom Zelt gemalt und unsere Eindrücke nach einem Jahr beschrieben. An diesem positiven Gesamturteil hat sich seitdem nichts geändert und trotzdem werde ich das Zelt bei nächster Gelegenheit ersetzen. Warum?

Bereits damals sind mir zwei Punkte am Zelt aufgefallen, die mich zunehmend stören.

  • Die Bodenplane weist im Mittelteil eine Wanne auf, die vor Wasser von aussen schützen soll. Diese Wanne schliesst allerdings die Schlafkabinen nicht mit ein. Hier würde ich mir eine Vergrösserung der Bodenwanne wünschen.

Zudem ist die Plane unter den Schlafkabinen per Netzgewebe mit der Bodenwanne verbunden, was für Feuchtigkeit nun wahrlich kein Hindernis darstellt. Im Bild unten sieht man es ganz gut – rechts die Bodenwanne für den Aufenthaltsraum, links die flache Plane für die Schlafkabine und dazwischen das Netzmaterial.

Übergang Innenzelt - Vorraum

Übergang Innenzelt – Vorraum

Warum die Wanne nicht unter das gesamte Zelt gezogen wurde, kann man wahrscheinlich nur ökonomisch erklären.

Das Problem ist nun also, dass bei Regenwetter tunlichst keine Pfützen rund ums Zelt entstehen sollten, da sonst schnell Wasser zwischen Bodenplane und Schlafkabine gerät. Nun hat man nicht immer den idealen Zeltplatz und ich habe bei Regenwetter des öfteren die Pegelstände vor dem Zelt geprüft und Wasser ableiten müssen.

Zum zweiten hätten wir:

  • Konstruktionsbedingt läuft das Wasser genau dort vom Zeltdach ab, wo sich auch die vorderen Verankerungen der Innenzelte befinden. Ich hatte den Eindruck, dass die Riemen die Feuchtigkeit aufsaugen und in die Ecke des Innenzeltes transportieren. Es war nicht wirklich nass, aber feucht.

Das Wasser, welches vom Zelt abläuft, sammelt sich dummerweise genau an der oben genannten Stelle, was die Situation noch einmal verschärft. Und es ist ein relativ großes Zelt, wo einiges an Wasser zusammen kommt.

Wasserablauf am schwächsten Punkt des Zeltes

Wasserablauf am schwächsten Punkt des Zeltes

Wir hatten jetzt in jedem Urlaub die Situation, dass bei heftigerem Regen sich an eben jener Stelle Pfützen gebildet hatten und das Wasser drohte, unter die Schlafkabinen zu laufen. Darauf habe ich keine Lust mehr. Mit einer umlaufenden Wanne – wie sie andere Zelte durchaus bieten – wäre das alles kein Problem.

Um es noch einmal deutlich zu sagen – das Zelt an sich ist dicht, keine Frage. Es lässt sich immer noch super schnell auf- und ebenso schnell wieder abbauen. Es gibt also keinen Grund, das Quechua sofort auszutauschen. Doch noch einmal würde ich es mir nach heutigem Stand nicht holen. Was auch egal ist, denn dieses Modell gibt es ohnehin nicht mehr.

Der Nachfolger hat zumindest etwas freundlicher gestaltete Schlafkabinen mit mehr Belüftungsmöglichkeiten. Doch das oben beschrieben Problem bleibt bestehen. Dafür hat der Hersteller LED Licht in das Zelt eingebaut. Na ja, so kann man wenigstens zuschauen, wie das Wasser ins Zelt läuft.

Für gutes Wetter bieten die Quechua Familienzelte sicherlich ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Bei längerem Schlechtwetter nervt mich die eigenartige Konstruktion.

Vielleicht kommt der Zeitpunkt des Austausches ja früher als gedacht, da wir in einer Schlafkabine jetzt Löcher im Boden entdeckt haben, deren Herkunft wir uns nicht erklären können. Es sieht aus wie Brandlöcher oder Bissspuren und jetzt ratet mal an welcher Stelle diese zu finden sind? Richtig! Siehe oben! Ich werde erst einmal einen Flicken drauf kleben und dann sehen wir weiter.