Vergangenen Samstag sprach mich ein Nachbar an, ob ich denn gar nicht mehr paddeln würde. Ich hätte doch früher ständig Boote auf- und abgeladen. Hiermit legte er tatsächlich einen ganz salzigen Finger in eine tiefe Wunde, da mir meine Paddelabstinenz selbst schon aufgefallen war und ich mir bereits vorgenommen hatte, dies zu wieder ändern. Da hatte sich doch tatsächlich das Geocaching ein wenig in den Vordergrund geschoben. Spontan wurde dann am Mittagstisch beschlossen, noch am selben Nachmittag die Boote zu Wasser zu lassen. Aber ach, zwei Jahre Geocaching gehen halt nicht spurlos an einem vorüber und mir fiel ein, dass am Baldeneysee doch die eine oder andere Dose paddelnd erreichbar sei.

Also wurden die Boote auf das Auto geladen (und der Nachbar hat es noch nicht einmal gesehen). Zum Warmcachen gab es einen Mikro an den Überresten einer alten Schleuse. Auch ein Lostplace sozusagen, da mit dem Aufstauen des Baldeneysees die Schleuse nutzlos geworden war. Hier setzten wir ein und tüddelten die beiden Kajaks zusammen.

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Unser erstes Ziel war GC1CMHM Tor zur Finsternis. Hier fährt man in den Deilbach, einem kleinen Nebenfluss der Ruhr. Der Cache war schnell entdeckt, die Stangen im Wasser für die Wildwasserboote harmlos und die Brombeeren lecker. Natürlich erkundeten wir auch das Tor zur Finsternis, denn der Deilbach fliesst hier ca. 200 m durch einen Tunnel. Mit Kurve. Und nach der Kurve wird es Dunkel. Richtig dunkel.

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Nach diesem kleinen Abenteuer wollte ich mir noch einen weiteren Cache anschauen – GC1D511 Am Rande der Legalität. Ich hatte eine ungefähre Vorstellung dessen, was uns erwarten würde. Ein möglichst kippelresistentes Boot und Gleichgewicht sind hier vonnöten um an die Dose zu kommen. Mit dem Topo Duo war zumindest ersteres nicht gegeben und so nehme ich die Erfahrung mit nach Hause, den Cache ca. 70 cm von meiner Hand entfernt gesehen, aber trotzdem nicht geloggt zu haben.

Man muss nicht jede Dose heben.

Und ich werde wieder mehr paddeln gehen.

Auch ohne Cache…